Wie planen Frauen ihre Karriere?! – und was das Leben wirklich daraus macht
- vor 5 Tagen
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Schon als kleines Mädchen wusste ich, was ich werden wollte: Ärztin. Nicht, weil jemand in meiner Familie Medizin studiert hatte – ganz im Gegenteil. Es gab keine Akademiker, keine Ärzte als Vorbilder. Vielleicht war es genau das, was meinen Entschluss so stark machte. Meine Teddybären mussten jedenfalls einiges aushalten: keiner kam um eine Blinddarmoperation herum!

Vom Fußballplatz ins Medizinstudium
In meiner Jugend war ich alles andere als das, was man klassisch „mädchenhaft“ nennt. Ich bin Ski gefahren, habe Fußball gespielt und mich durch so manche sportliche Herausforderung gekämpft. Das Thema „Frau werden“ war dabei manchmal komplizierter als jede Abfahrt oder jedes Match.
Mit 18 Jahren saß ich dann mit einer Freundin zusammen – wir waren überzeugt: Jetzt planen wir unser Leben! Medizinstudium, Facharztausbildung (vielleicht Chirurgie, vielleicht Gynäkologie – wer weiß?), Karriere im Krankenhaus, vielleicht sogar ein Primariat. Daneben natürlich eine kleine Praxis – ganz selbstverständlich. Und die restliche Zeit? Reisen, genießen, frei sein.
Doch, mitten in unserer perfekt durchgeplanten Zukunftsvision, fiel uns plötzlich etwas auf:
Wir waren am Papier etwa 45 Jahre alt geworden und hatten den Mann und die Kinder vergessen.
Ups. 😅
Kennst du das?
Diesen Moment, in dem du voller Begeisterung deinen Weg entwirfst – und das Leben dann freundlich, aber bestimmt, andere Pläne hat?
Das Leben schreibt seine eigene Geschichte
Heute, viele Jahre später, weiß ich: Planung ist gut – aber Leben ist besser. Meine Karriere verlief ganz anders, als ich sie mit 18 skizziert hatte. Ich wurde Ärztin, Mutter, Unternehmerin, Mentorin. Nicht in dieser Reihenfolge, und auch nicht immer planmäßig – aber in einer Tiefe, die keine Excel-Tabelle je vorhergesehen hätte.
Was ich gelernt habe: Frauen „planen“ ihre Karriere selten linear.
Wir wachsen – in Phasen, in Rollen, in Erfahrungen. Und manchmal braucht es genau diese Wendungen, um dorthin zu kommen, wo wir wirklich hingehören.
Mein Tipp: Bleib offen, bleib neugierig – und trau dich, auch mal ohne exakten Plan zu leben. Denn vielleicht ist das genau der Moment, in dem das Leben dich überrascht.
Liebe Grüße, Irene

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